Die ersten Erfahrungen mit Boxspringbetten haben wohl Urlauber sammeln dürfen. Diese besondere Form von Betten ist besonders in den USA, in Kanada sowie in den skandinavischen Ländern beliebt. Da Boxspringbetten einen außergewöhnlich körperstützenden, weichen und federnden Schlafkomfort bieten, wünschen sich viele Urlauber dieses unvergleichliche Schlafgefühl auch für das heimische Schlafzimmer. Das Geheimnis des einzigartigen Liegegefühls liegt im besonderen Aufbau der Boxspringbetten.
Normale Betten bestehen aus einem Unterbau, der den Lattenrost trägt, darauf kommt die Matratze. Boxspringbetten weisen einen komplett anderen Aufbau auf. Sie bestehen im Prinzip aus einer Unter- und einer Obermatratze. Darauf kann ein sogenannter Topper platziert werden, der den Liegekomfort zusätzlich steigert.
Ein Boxspringbett besteht grundsätzlich aus mindestens zwei Komponenten. Dazu kann ein Topper als Matratzenauflage gewählt werden. Die meisten Boxspringbetten verfügen außerdem über ein Kopfteil.
Die luxuriösen Boxspringbetten bestehen aus zwei Federkernmatratzen – die Untermatratze ist in die Federbox integriert. Es stehen verschiedene Varianten der Federkernmatratze zur Auswahl:
Bonellfederkern |
Taschenfederkern |
Tonnentaschenfederkern |
Bis ca. 80 kg Gewicht geeignet |
Für alle Schläfer geeignet |
Bei Rückenbeschwerden empfehlenswert |
Zeichnet sich durch schwingende Liegeeigenschaften und Flächenelastizität aus, als Untermatratze in Boxspringbetten geeignet |
Hohe Punktelastizität passt sich dem Körper gut an und stützt in Boxspringbetten als Ober- und Untermatratze geeignet |
Hohe Punktelastizität, sehr gute Stützfunktion, als Obermatratze für Boxspringbetten geeignet |
Woran erkennt man ein gutes Boxspringbett?
Gute Boxspringbetten punkten mit einem hochwertigen Innenleben. Die Art und die Anzahl der Federn zeigen, wie hochwertig und langlebig ein Bett ist.
Hinweisbox: Als Faustregel gilt: Mit zunehmender Anzahl der Federn in der Matratze steigt die Qualität der Boxspringbetten.
Viele Federn allein entscheiden jedoch nicht über den Komfort von Boxspringbetten. Die sogenannte Gangzahl der Federn hat ebenfalls einen großen Einfluss auf die Federeigenschaften. Bei Sprungfedern bezeichnen Experten jede Windung als Gang. Eine Feder reagiert bei gleicher Drahtstärke bei 5 Gängen elastischer als bei nur 4 Windungen. Kleinere Federn mit mehr Gängen steigern die Punktelastizität der Matratzen in Boxspringbetten und erhöhen den Liegekomfort. Neben den persönlichen Vorlieben spielt auch das Körpergewicht eine Rolle. Je schwerer der Schläfer, desto mehr Federn sollten die ausgewählten Boxspringbetten haben. Besonders hochwertige Boxspringbetten sind mit verschiedenen Federn ausgestattet und in unterschiedliche Liegezonen unterteilt. Schultern und Becken sinken dann tiefer ein und die Wirbelsäule wird im Schlaf optimal unterstützt.
Die Möglichkeit, zwei Federkernmatratzen übereinander zu kombinieren, schafft den außergewöhnlich angenehmen Schlafkomfort, den Ihnen Boxspringbetten bieten. Je nach persönlicher Vorliebe können Sie Boxspringbetten individuell an Ihre Bedürfnisse anpassen und entsprechend zusammenstellen.
Ebenso wie bei normalen Betten mit Lattenrost sind Matratzen für Boxspringbetten in vier Härtegraden erhältlich:
Die meisten Schläfer bevorzugen die Härtegrade 2 oder 3. Ein sehr weiches oder sehr festes Liegegefühl ist seltener gewünscht. Neben Ihren persönlichen Vorlieben spielen auch das Körpergewicht und die Körpergröße bei der Auswahl der Matratzen für das Boxspringbett eine Rolle. Sind Sie eher klein und schwer, benötigen Sie tendenziell eine härtere Matratze. Bei einem ähnlich schweren, aber größeren Menschen verteilt sich das Gewicht auf einer größeren Fläche und die Matratze sollte weicher sein. Verlassen Sie sich aber nicht allein auf das Körpergewicht. Für einen erholsamen Schlaf ist es unerlässlich, dass Sie sich im Bett wohlfühlen. Wählen Sie den Härtegrad für Ihr Boxspringbett, der sich für Sie ideal anfühlt.
Die Kombination aus Federbox und Matratze bestimmt das Liegegefühl. In traditionellen Boxspringbetten ist die Federbox mit einem Bonellfederkern ausgestattet. Auch viele Hotels nutzen diese Form der Boxspringbetten. Sie sorgen für das einzigartig schwingende Liegegefühl. Wünschen Sie sich ein „typisches“ Boxspringbett, dann ist die Untermatratze mit Bonellfederkern die erste Wahl. Bevorzugen Sie hingegen ein weiches Bett, das weniger in sich federt und schwingt, dann ist eine Federbox mit Taschenfederkern die bessere Wahl.
Die Obermatratze jedoch sollte mit einem Taschenfederkern oder einem Tonnentaschenfederkern ausgestattet sein. Diese Federn überzeugen mit einer hohen Punktelastizität und passen sich den Konturen des Körpers sehr gut an. Ihre Wirbelsäule erhält die Stütze, die Sie für einen erholsamen Schlaf benötigen.
Sie können Boxspringbetten auch mit einer Kaltschaummatratze ausstatten. Diese Matratzen sind leichter als Federkernmatratzen und punkten ebenfalls durch eine hohe Punktelastizität. Allerdings geht mit einer Kaltschaumauflage als Obermatratze das besondere Liegegefühl von Boxspringbetten verloren. Das Bett ist sehr bequem, aber die federnden Eigenschaften fehlen komplett. Die Federbox ersetzt dann einfach den Lattenrost. Von der aufwendigen Federung ist kaum noch etwas zu spüren.
Viele Boxspringbetten sind mit einem sogenannten Topper ausgestattet. Optional lässt er sich auch zukaufen. Boxspringbetten funktionieren mit und ohne zusätzliche Auflage. Hier erfahren Sie alles rund um das Thema Topper.
Der Grundaufbau von amerikanischen und skandinavischen Boxspringbetten ist grundsätzlich gleich. Der Unterschied liegt allein im Topper. Amerikaner und Kanadier verzichten in der Regel auf die zusätzliche Matratzenauflage. Bei Ihren Boxspringbetten sind die Federbox und das Kopfteil einheitlich mit Stoff, Leder oder Kunstleder bezogen. Die Matratze ist als solche erkennbar und wird wie bei einem Bett mit Lattenrost mit einem Bettlaken bezogen.
Klassische skandinavische Boxspringbetten hingegen sind immer mit einem Topper ausgerüstet. Bei den traditionellen Modellen ist das Design der Matratzenseiten an den Bezug von Federbox und Kopfteil angepasst. Mittlerweile setzen allerdings auch viele Skandinavier auf den amerikanischen Aufbau mit erkennbarer Matratze und legen den Topper darauf.
Ein Topper schließt nicht nur die Lücke zwischen zwei Matratzen bei großen Boxspringbetten für zwei Personen. Diese komfortable Matratzenauflage hilft Ihnen, Ihr Boxspringbett individuell zu gestalten und noch stärker an Ihre persönlichen Schlafbedürfnisse anzupassen. Topper sind in vielen verschiedenen Stärken und aus unterschiedlichen Materialien gefertigt erhältlich.
Hinweisbox: Topper sorgen für eine Extraportion Komfort und schützen die Matratze vor Abnutzung.
Ein Topper bietet mehr als eine einfache Matratzenauflage. Er erhöht den Komfort von Boxspringbetten zusätzlich und sorgt angepasst an Ihre persönlichen Schlafgewohnheiten für ein noch angenehmeres Liegegefühl. Nicht nur bei Boxspringbetten ist ein Topper eine gute Wahl, die Investition lohnt sich auch bei herkömmlichen Betten mit Matratze und Lattenrost. Matratzenauflagen für Boxspringbetten sind aus unterschiedlichen Materialien erhältlich. Dabei sind einzelne Varianten besonders für bestimmte Schlafpositionen geeignet.
Hinweisbox: Die meisten Topper erhöhen die Matratze um mindestens 4 cm. Achten Sie bei der Auswahl der Spannbettlaken auf die nötige Gesamthöhe.
Boxspringbetten sind in verschiedenen Größen erhältlich. Boxspringbetten mit 100 x 200 cm Liegefläche sind für Einzelpersonen ebenso verfügbar wie in der Größe 120 x 200 cm. Boxspringbetten mit 140 x 200 cm Fläche stellen ein luxuriöses Einzelbett dar. In einem Boxspringbett mit 160 x 200 cm können ein bis zwei Personen erholsam schlafen. Allerdings sind für Paare eher größere Modelle empfehlenswert. Hier bieten sich Boxspringbetten mit 180 x 200 cm Liegefläche an. Ist der Schlafraum groß genug, können Sie sich ein Boxspringbett mit 200 x 200 cm Liegefläche gönnen.
Bei einem Boxspringbett bis 160 x 200 cm Liegefläche ist eine durchgehende Matratze Standard. Bei größeren Boxspringbetten haben Sie die Wahl: Sie können das Bett mit einer durchgehenden oder mit zwei einzelnen Matratzen ausstatten. Die Vorteile bei zwei verschiedenen Matratzen liegen auf der Hand:
Nachteile wie eine unterbrochene Optik oder die Lücke zwischen den Matratzen können Sie leicht ausgleichen. Es gibt spezielle Bezüge, die auch zwei einzelne Matratzen wie ein durchgehendes Modell aussehen lassen. Möchten Sie auf einen Topper verzichten, können Sie die Lücke zwischen den Liegeflächen mit einer „Liebesbrücke“, auch Ritzenfüller genannt, schließen.
Hinweisbox: Eine durchgehende Matratze empfiehlt sich bei großen Boxspringbetten nur, wenn beide Nutzer ähnliche Proportionen und Schlafgewohnheiten aufweisen.
Das Design von Boxspringbetten wirkt sehr einladend, komfortabel und luxuriös. Deshalb greifen viele Hersteller die Optik dieser besonderen Betten auf, ohne ein echtes Boxspringbett zu fertigen.
Unechte Boxspringbetten sind ohne Federbox gefertigt. Im Unterteil dieser Polsterbetten verbirgt sich anstelle der Untermatratze ein Bettkasten. Ein unechtes Boxspringbett kann nie den ausgezeichneten Liegekomfort des Vorbilds bieten. Dafür punktet es mit zusätzlichem Stauraum und kann bei kleinem Wohnraum eine attraktive Alternative zum echten Boxspringbett sein.
Boxspringbetten sehen nicht nur gut aus. Sie punkten auch in vielen anderen Bereichen: